“Du musst nur langsam genug gehen, um immer in der Sonne zu bleiben.” (aus “Der kleine Prinz” von Antoine de Saint-Exupéry)
Zu Fuss unterwegs zu sein, ist faszinierend. Toll. Schön. Interessant. Aufregend. Abwechslungsreich.
Gerne zu Fuss unterwegs bin ich schon mein Leben lang. Damals war ich ausschliesslich Wanderer.
Heute bin ich ein zuFüssler.
Dass das ein Unterschied ist, musste ich auch erst lernen. Erfahren. Mit der Weisheit des zunehmenden Alters spüren.
Doch was ist der Unterschied?
Ein Wanderer ist nur während seiner Wanderung zu Fuss unterwegs. Kehrt er nach Hause zurück, ist es vorbei mit der Langsamkeit. Nichts mehr übrig davon, sich Zeit zu nehmen für die schönen Sache.
Für mich ist es Symbol und Philosophie zugleich, zu Fuss unterwegs zu sein. Es ist unsere natürlichste Form der Fortbewegung, zu Fuss unterwegs zu sein. Es ist auch unsere langsamste. Ein zuFüssler frönt der Langsamkeit nicht nur beim Wandern, sondern auch in seinem Alltag.
Frage: Wann hast du das letzte Mal bewusst auf Bahn/Tram/Auto verzichtet und bist mit voller Absicht zum Zielort gegangen? Wann hast du dir das letzte Mal bewusst zwischen zwei Termine eine kleine Pause eingeplant? Wann bist du das letzte Mal im Grünen unterwegs gewesen?
Seitdem ich auch beruflich zuFüssler geworden bin, und aus meiner Leidenschaft des Wanderns diesen Blog entstehen liess, habe ich famose Dinge geschafft. Dinge, die sonst so nicht möglich geworden wären.
Bald erscheint mein erstes eBook “Tälerhüpfen im Tessin”. In diesem Jahr werde ich mir den Wunsch erfüllen, einmal im Leben einen Fernwanderweg unter zuFüsslers Füsse zu nehmen. Ich wandere von Budapest in meine Heimatstadt Eisenach. 2700 Kilometer auf dem “Internationalen Bergwanderweg der Freundschaft”. Unter dem Hashtag #BUD2ESA werde ich, wenn es soweit ist, darüber berichten. Auch daraus soll ein Buch entstehen.
Weil ich jetzt zuFüssler bin, habe ich meine kreative Seite gefunden. Bis vor kurzem wusste ich gar nicht, dass ich diese habe. Ich hielt mich davor nur für rational und strukturliebend.
Nicht jeder, der zuFüssler werden will, muss dafür gleich sein gesamtes Leben umkrempeln. Kann man, muss man nicht.
Ein echter zuFüssler schafft es, durch kleine Momente und bewusste Muse in seinem Leben neue Impulse zu setzen. Neue Anreize zu schaffen. Er stellt auch einmal Bisheriges in Frage und hat den Mut, neue Pfade einzuschlagen.
Er hat den Willen, auch mal etwas anders zu machen.
Er kann auch mal Nein sagen zu den gesellschaftlichen und systembedingten Gewohnheiten und Anforderungen.
Damit auch dir das gelingen kann, solltest du unbedingt weiterlesen.
Denn ich stelle dir den zuFüssler mal genauer vor. Und ich gebe dir drei Schritte an die Hand, damit du auch zuFüssler werden kannst. Nicht erst in der Zukunft oder irgendwann. Sondern heute. Eigentlich sofort.
Ich gebe dir alle Informationen an die Hand, die du dafür brauchst. Ich zeige dir den Weg auf, der dich zum zuFüssler werden lässt.
Nur:
Losgehen und den ersten Schritt machen, dass musst du schon selber!
Lass uns anfangen …
Was ist eigentlich ein zuFÜSSLER?
Als ich den zuFüssler ins Leben gerufen habe, gab es keine offizielle Definition. Definitionen sind oftmals sehr trocken. Zu Fuss unterwegs zu sein, ist allerdings eine dynamische und lebendige Sache. Wenn ich einen zuFüssler beschreiben sollte, würde ich es mit diesen Worten tun:
Ein zuFüssler ist jemand, der bewusst langsam macht, viel zu Fuss unterwegs ist, selbstbestimmt seinen Weg geht sowie seine Liebe zu Land, Leuten und Natur achtsam in sein Leben integriert. Durch seine besonnene Lebensweise fällt es ihm leicht, sich von der Schnellebigkeit unserer Zeit abzugrenzen und das Schöne an den kleinen Dingen im Leben wertzuschätzen.
Das Wichtigste am zuFüssler ist für mich: Ich schaffe es, mein Leben so zu gestalten, wie ich möchte. Meine Leidenschaften voll auszuleben. Meine Zeit so frei einzuteilen, dass ich genug davon für mich finde und nach meinem Gusto nutzen kann.
Denn nicht nur die kleinen Dinge im Leben zählen, sondern auch jeder einzelne Moment.
Darum solltest du zuFüssler werden. Denn als zuFüssler kannst du:
- Zeit für dich finden und bewusst erleben,
- viel für deine Gesundheit tun, weil du dich bewegst und durch die Langsamkeit Stress abbaust,
- dich ausgiebig um dich und deine Bedürfnisse kümmern,
- so viel wandern, gehen, spazieren gehen oder schlendern wie du willst,
- wunderbare Landschaften und Natur erleben,
- interessanten Menschen begegnen,
- deine kreative Seite entdecken.
40 weitere unschlagbar gute Gründe, mehr zu Fuss unterwegs zu sein, findest du in meinem Jubiläumsartikel.
Wie du zuFüssler werden kannst?
Zum Einlesen empfehle ich dir meine beiden Artikel “Wie ich zuFüssler wurde” und “Warum ich gerne zuFüssler bin”. Ein Blick auf meine “Über mich” – Seite zeigt dir, dass jeder zuFüssler werden kann.
In jedem Alter.
Zu jeder Zeit.
In jeder Lebenssituation.
Überall auf der Welt.
Und nun?
1. Nimm dir Zeit für dich und beantworte diese Fragen
Wie kannst du mehr zu Fuss unterwegs sein?
Wann kannst du bewusst langsamer machen?
Was tut dir gut? Wo fühlst du dich am wohlsten?
Was brauchst du, damit ein Lächeln deinen Mund umspielt?
Warum willst du mehr zu Fuss unterwegs sein oder LangsamMacher sein? Welches Bedürfnis willst du damit stillen?
Was brauchen deine Seele und dein Körper täglich?
2. Beginne heute damit, zuFüssler zu werden
Wie kannst du am einfachsten anfangen?
Es gibt Menschen, die möchten sich die ersten notwendigen Schritte aufschreiben. Wenn du so am besten funktionierst, dann schreibe dir gleich die folgenden ersten Schritte auf.
Andere brauchen täglich einen visuellen Anstupser und eine smarte Erinnerung. Diese Funktion erfüllt meine zuFüssler-Checkliste, die du hier sofort herunterladen kannst.
Wieder andere wollen einfach loslegen. Ich gebe dir drei Empfehlungen mit auf den Weg, damit du sofort zuFüssler und LangsamMacher werden kannst:
i. Mache einen Spaziergang.
ii. Gehe eine Runde Waldbaden.
iii. Nutze diese Tipps, um im Alltag mehr zu Fuss unterwegs zu sein.
Und dann?
Mache, im wahrsten Sinne des Wortes, den ersten Schritt. Gehe los, tritt hinaus vor die Tür, lass das alte Leben hinter dir.
Tue das für die nächsten 21 Tage. Danach fängst du dann an, neues Verhalten ohne grosses Nachdenken abzurufen.
3. Sauge die Stimmung des bewussten LangsamMachens immer weiter in dich auf
Wenn du das tust, wirst du sehr schnell die Faszination der Langsamkeit bemerken. Du wirst verwundert feststellen, wie gut es dir tut. Wie du entspannen kannst. Und du wirkst bemerken, dass dieses Gefühl süchtig macht.
Till Eulenspiegels Geschichte von der Langsamkeit zeigt noch weitere Vorteile auf, die langsames Tun so smart sein lassen.
Nimm diese Stimmung auf. Spüre das Leben – in dir drin und um dich herum. Höre auf dein Gefühl, welches dir immer häufiger sagen wird: ich möchte ein Stück gehen. Möchte zuFüssler und LangsamMacher sein.
Jawoll!
zuFüssler und LangsamMacher zu sein, macht süchtig. Weil es so gut tut! Weil es neue Horizonte eröffnet! Weil es immer wieder einen Perspektivwechsel bietet.
Du kannst, wenn du willst, 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche zuFüssler sein. Ein Lebensgefühl geniessen. Eine Glückssache erfahren. Ganz ohne Zwänge. Ganz ohne schlechtes Gewissen.
Und dann?
Dann sehen wir uns bald irgendwo auf dieser Welt, vielleicht im Gebirge, in der Natur oder an einem anderem schönen Ort, zu Fuss unterwegs und bewusst LangsamMachend, mit einem breiten Lachen in unserem Gesicht, umringt von faszinierenden Eindrücken und dem Gefühl, unsere Lebenszeit intensiv zu nutzen!
Wie schaffst du es, deine fussigen Bedürfnisse in deinen Alltag zu integrieren? Was hält dich davon ab, mehr zuFüssler zu sein? Lass es uns gerne in den Kommentaren wissen!
Wie Ich es schaffe zuFüssler zu werden?
Ich bin es schon. Habe mein Auto abgeschafft und fahre nur wenn es sein muss mit den Öffis. Selbst in der Stadt habe ich bewusst keine Jahreskarte, so muss ich mich jeden Tag fragen: Tagesticket oder gehe ich das Stück doch zu Fuß?
Liebe Grüße der Pilger Peter
Hi Peter,
ich habe zwar noch ein Auto, das ich aber nur nutze, um zu meiner Familie in Deutschland zu fahren. Ansonsten bin ich im Alltag fast nur zu Fuss unterwegs und nutze die öffentlichen Verkehrsmittel. Das ist alles viel stressfreier. Und preiswerter nebenbei.
Ich wünsche mir, dass wir noch mehr Menschen für diese langsame Art der Fortbewegung begeistern können!
Beste fussige Grüsse, Jana
Hello Jana,
ein sehr schönes Thema das Du aufgreifst.
Ich geh sehe viel zu Fuss(fahre aberauch Öffis).. und suche grade noch nach meinem “ZuFuss- Rythmus”.. manchmal ist er hektisch schnell, immer öfter jedoch wird er gemächlich langsam… manchmal gelingt es (immer besser) auch uzu flanieren, also sich die Zeit zu nehmen, “ziellos umherzuwandern, und staunend stehen bleiben zu können. Fantastisch finde ich, dass man viel mehr wahrnimmt von der Umgebung, sehend, hörend, taktil.. das geht beim Auto oder Öffi Fahren gartnicht mehr– also ein klares Plädoyer für die Füsse !! 🙂
Hallo Andreas,
danke für Dein schönes Plädoyer für das Zufussunterwegssein. Ich denke, das Wichtigste ist, anzufangen: einfach mal öfter zu Fuss gehen und langsamer machen. Und dann merken, wie gut das eigentlich tut und wie frisch man sich dabei und auch hinterher fühlt. Und dann einfach immer weiter machen.
Schön, dass Du auch ein zuFüssler bist! Klasse!
Ein lieber fussiger Gruss, Jana