Drei faszinierende Monate in Costa Rica habe ich erleben dürfen. Ein tolles Land mit ganz vielen herzlichen Menschen bereist. Unfassbar wilde Natur kennengelernt. Viele Tiere in freier Wildbahn beobachten dürfen.
Costa Rica hat mir sehr viel Freude bereitet!
Ich habe Costa Rica auch als eher einfach zu bereisendes, sicheres, gut organisiertes Reiseland erleben dürfen. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die es wert sind, bekannt zu sein, damit du dich auf die feinen Dinge im Urlaub konzentrieren kannst. Und um die kleinen oder grossen Pannen gleich von Anfang zu umgehen.
Damit auch deine Zeit in dem kleinen Land in Mittelamerika ein voller Erfolg wird, möchte ich dir meine besten elf Tipps mit auf die Reise geben.
1) Reise mit öffentlichen Bussen!
Costa Rica wird auch die “Schweiz Mittelamerikas” genannt. Das mag viele verschiedene Gründe haben (Landschaft, ein gewisser Reichtum), trifft aber auch bestens auf den öffentlichen Verkehr zu. Die Busse fahren laut Fahrplan, sind meist pünktlich und in einem ausgezeichneten Zustand. Es ist um einiges preiswerter, mit dem Bus zu fahren als einen Mietwagen zu nehmen.
Eine ausgezeichnete Quelle, um die Busfahrt zu planen ist thebusschedule.com. Auf dieser Webseite, die für viele Länder in Mittel- und Südamerika gilt, werden dir alle verfügbaren Verbindungen zwischen A und B angezeigt.
Es gibt übrigens keine Züge in Costa Rica, womit der Bus die einzig echte preiswerte Option für den Transport bleibt.
Selbstredend ist das Busfahren in einem fremden Land eine ideale Gelegenheit, Land und Leute aus der Perspektive der Einheimischen kennenzulernen. Ich bin trotz meiner limitierten Kenntnisse der spanischen Sprache an Bushaltestellen mit vielen Einheimischen ins Gespräch gekommen.
2) Sprich Spanisch!
Spanisch ist eine einfach zu lernende Fremdsprache. Auch wenn die Costa Ricaner sehr schnell sprechen und nuscheln, kann man doch recht schnell eine Grundkonversation in ihrer Landessprache führen – wenn du es probierst und Spanisch sprichst.
Auch wenn viel Einheimische gut Englisch sprechen, freuen sie sich ehrlich, wenn du es auf Spanisch probierst.
Die Sprache der Einheimischen zu nutzen, lässt dich noch tiefer ins Land eintauchen und öffnet Türen – und Herzen!
3) Smart ausgewählte Quartiere bieten ideale Möglichkeiten zur Tierbeobachtung!
Costa Rica ist ein Reiseziel für Naturliebhaber, Strandmenschen und Wassersportler. Für Erstere sind natürlich die vielen Nationalparks des Landes das wichtigste Ziel.
Da in den Nationalparks die Natur Natur sein darf, besteht die Chance, dass du auch mal Pech bei deinen Tierbeobachtungen hast. Denn es ist keinesfalls sicher, dass du immer Tiere sehen wirst (auch wenn du da schon sehr viel Pech haben müsstest).
Während meines Aufenthaltes im Land hatte ich einige der schönsten Momente mit Tieren bei meinen Quartieren!
# Da war der Brüllaffe, der im Baum vor meinem AirBnB-Appartment in Manuel Antonio morgens um 5.30 Uhr so laut brüllte, dass ich gar nicht anders konnte als aufwachen.
# Gerne denke ich an die vielen Roten Aras, die morgens bei Nestor & Pamela auf das Grundstück geflogen kamen und auf ein Leckerli hofften.
# In meinem absoluten Lieblingsquartier auf der gesamten Reise, der Arco Iris Lodge in Monteverde, tummelten sich Vögel und Nagetiere zwischen unseren Cabinas.
# Immer wieder hatte ich Gelegenheit, bei Quartieren nahe am Regenwald, Faultiere in den Bäumen direkt von meinem Zimmer aus zu beobachten.
Ich empfehle dir also, bei deiner Quartiersuche auf AirBnB, Couchsurfing, Booking.com und Co. Auf die Beschreibung früherer Gäste zu achten.
Finde heraus, wo öfter Tiere zu sehen sind!
4) Das Leitungswasser ist sehr gutes Trinkwasser!
Es ist nicht notwendig, dass doch recht teure Mineralwasser im Supermarkt zu kaufen. Fast überall in Costa Rica kannst du das Wasser aus dem Wasserhahn bedenkenlos trinken.
5) Preiswert und lecker in Sodas essen!
Costa Rica hat kulinarisch sehr viel zu bieten. Unzählige gute Restaurants mit internationaler Küche laden zum Schlemmen und Geniessen ein. Das tolle Essen hat aber auch seinen Preis! Buchstäblich. Denn es kann schnell passieren, dass du am Ende der Schlemmerei die Rechnung bekommst und so viel bezahlen musst, wie du es aus Mitteleuropa gewohnt bist.
Meine Empfehlung: gehe in den Sodas essen! Das sind einfache Restaurants, in denen es preiswerte und typische Gerichte kommt. Du bekommst dort immer ein leckeres Casado: Reis mit Bohnen, Salat und eine Beilage (Fisch, Fleisch, Vegi) deiner Wahl. Ein solches Essen sollte nicht mehr als acht US-Dollar kosten. Viele Sodas haben darüber hinaus aus noch eine weitere Auswahl.
Es lohnt sich! Auch weil Einheimische bevorzugt in den Sodas essen gehen.
6) Achte bei den Preisen auf die Steuern!
In Unterkünften und Restaurants variiert die Angabe der Preise erheblich.
Manchmal ist der vollständige zu zahlende Endpreis angegeben. Ein anderes Mal nur der Nettopreis, auf den noch Sales Tax (13%) und Service Charge (10%) aufgerechnet werden. Gelegentlich umfasst der Preis auch nur die Sales Tax und später wird dann bei der Rechnungsstellung noch die Service Charge hinzugefügt.
Gerade am Anfang kann das zur ein oder anderen ungewollten preislichen Überraschung führen.
Ein Gastgeber hat mir den Tipp geben, Unterkünfte (vor allem Hotels) nicht über die einschlägigen amerikanischen Plattformen zu buchen, sondern die Ho(s)tels dort auszusuchen und dann separat per eMail zu kontaktieren. Manche, meist kleinere Unterkünfte, lassen dann auch mit sich verhandeln und lassen die Sales Tax bei der Rechnung weg. Auf den Buchungsplattformen müssen sie sie definitiv einsammeln und abführen.
Die Sales Tax zu umgehen, mag moralisch nicht einwandfrei sein, dennoch möchte ich den Tipp weitergeben. Ich selbst habe es nicht ausprobiert, da ich schnell und ohne weiteren Schriftverkehr buchen wollte.
7) Eine lokale SIM-Karte braucht es nicht!
Costa Rica ist ein WIFI-Wunderland. Ganz auf seine ausländischen Gäste eingestellt, findest du in jeder Unterkunft, in jedem Restaurant, in jedem Soda, teilweise sogar in Bussen ein funktionierendes WIFI. Es ist fast eine Kunst, offline bleiben zu müssen.
Aus diesem Grund brauchst du nicht in eine lokale SIM-Karte zu investieren. Viele Costa Ricaner sind leidenschaftliche WhatsApp-Nutzer. Allfällige Telefonate kannst du mit Hilfe des WIFI also auch über WhatsApp führen.
Solltest du dennoch eine lokale SIM-Karte kaufen wollen, dann empfehle ich die Anbieter in der folgenden Reihenfolge: CLARO (beste Verbreitung des Netzes) – Köbi/ICE (ursprünglicher Anbieter) – Movistar (unkompliziert, aber nur Empfang in grösseren Städten).
8) Besuche viele Nationalparks!
Costa Rica ist ein Land mit vielen Nationalparks – im Regenwald, im Nebelwald, kombiniert mit Meeres- und Landanteil, in den Bergen oder auch mit vulkanischer Aktivität. Jedes der Schutzgebiete hat seinen eigenen Charme, seinen eigenen ganz besonderen Reiz.
Diese verschiedenen Charaktere zu entdecken und wahrzunehmen, macht eine Reise nach Costa Rica erlebenswert und einzigartig.
In diesem Beitrag habe ich viele Tipps zu den Nationalparks aufgeführt. Er enthält auch eine Checkliste, ob du einen Besuch mit oder ohne Guide in Angriff nehmen solltest.
Nimm dir Zeit, reise langsam, tauche ein in die tolle Natur, wandere auch einmal!
9) Achtung bei Besuchen in Tierheimen, Auffangstationen und Rettungszentren!
In Costa Rica gibt es überall im Land verschiedenste Formen, um verletzte Wildtiere aufzunehmen, zu pflegen und später wieder auszusiedeln. Oft werden auch Wildtiere dort aufgenommen, die bei Menschen nicht artgerecht als Haustiere gehalten werden.
Das ist richtig, wichtig und soll natürlich auch unterstützt werden.
Solche Rettungszentren und Auffangstationen leben auch von den vielen Touristen, die sie besuchen. Dieser Anreiz des guten Umsatzes führt auch dazu, dass schwarze Schafe entstehen. Diese nehmen dann Tiere auf, allerdings mit nicht ausreichender Pflege oder ohne jede Intention, die Tiere später wieder in die Freiheit zu entlassen.
Informiere dich daher vor einem Besuch im Internet, welchen Ruf die Auffangstation geniesst! Ein lohnenswertes Ziel ist das Jaguar Rescue Center bei Puerto Viejo, ein schlechtes Beispiel ist das Sloth Sanctuary in der Nähe von Cahuita.
10) Costa Rica ist kein Land für Kulturliebhaber!
Falls du gerne in fremde Länder reist, um die Kulturszene eines anderen Landes in seiner Vielfalt kennenzulernen, ist Costa Rica nur bedingt als Ziel geeignet.
Die Städte wirken gleichförmig. Interessante Altstädte, wie wir sie aus Europa, Südamerika oder auch Asien kennen, gibt es hier nicht. In San José, der Hauptstadt, gibt es zwar eine lebendige Theaterszene, doch die Stadt selbst gilt selbst Einheimischen als laut, dreckig und hässlich.
Einzig ein Besuch bei den Bribri-Indianern (auf der Karibikseite an der Grenze zu Panama) oder beim Stamm der Boruca (im südlichen Hochland) sorgt für kulturell-ethnologische Höhepunkte.
Erwarte aber bitte keine Lendenschurz tragenden Halbwilden, die mitten im Regenwald in Strohhütten übernachten. Beide, Bribri und auch Boruca, leben zwar abgeschieden in der Natur, dennoch in Dörfern mit einer funktionierenden Infrastruktur.
11) Pura Vida – nimm das unkomplizierte Leben an!
Pura Vida begegnet dir überall im Land. Du hörst es ständig. Pura Vida heisst übersetzt das einfache Leben. Seine Bedeutung geht weit darüber hinaus.
Pura Vida ist Lebensgefühl, Hilfsbereitschaft, Neugier, Freundlichkeit, eine Vision, eine Begrüssung oder auch eine Form des Abschieds, ein Zeichen des Miteinanders und ein Synonym für Unkompliziertheit.
Costa Rica ist mein Pura-Vida-Land!
Warum?
Weil es mich nachhaltig entschleunigt hat.
Weil ich gelassener geworden bin.
Weil mich die Freundlichkeit der Menschen durch drei wundervolle Monate im Land getragen hat.
Weil das einfache Leben so schön ist.
Und nun verbleibt mir noch, dir eine unvergessliche Zeit in einem tollen Land, mit freundlichen Menschen und unfassbar schöner Natur zu wünschen!
Pura Vida!
Noch mehr Wissenswertes findest du auf meiner Costa Rica – Seite!
Welche Tipps hast du für einen Besuch in Costa Rica? Was ist dir aufgefallen, was anderen Reisenden den Aufenthalt im Land erleichtert?
P.S.: Auf meiner Reise habe ich mir wertvolle Tipps von Reiseblogs geholt, wie zum Beispiel bei “Off the Path” und “Globusliebe”, sowie aus dem Reiseführer “Costa Rica” des Stefan Loose – Verlags.
Hinweis: Einige Links sind Affiliate Links. Siehe Impressum.
Toller Beitrag, das Land klingt echt spannend und die Natur sieht toll aus 🙂
Hi Sabrina,
danke, ja, Costa Rica lohnt definitiv einen Besuch!
Fussige Grüsse, Jana
Danke für die tollen Tipps. Ich hoffe, dass ich es mal nach Costa Rica schaffe!
Hi Inger,
danke, ich drücke die Daumen. Costa Rica ist schön!
Fussige Grüsse, Jana
Oh du liebe Güte, du hast Faultiere in freier Wildbahn beobachtet 🙂 !! Ich Tiernärrin sollte wohl auch mal nach Costa Rica… 🙂
Hi Susi,
jaaaa und ich habe Faultiere lieben gelernt. Solch’ wundervollen Tiere! Costa Rica ist ein Paradies für Tier- und Naturliebhaber!
Fussige liebe Grüsse, Jana
Ich kann es kaum erwarten nach Costa Rica zu fahren. Ganz toll!!
Hi Veronika,
danke.
Fussige Grüsse, Jana
Echt tolle Tipps! Costa Rica auf meiner Reiseziel-Liste notieren: check! 🙂
Hi Menna,
danke! Und sehr gut, dass Du Costa Rica auf Deine Reiseliste gesetzt hast!
Fussige Grüsse, Jana
Super Tipps, Costa Rica steht ganz oben auf meiner Liste. Ich wollte dieses Land schon immer bereisen
Hi Stephan,
danke!
Fussige Grüsse, Jana
Hallo Jana,
ein schöner Beitrag. Ich bin 2010 ein Jahr lang durch Zentral- und Südamerika gereist. Costa Rica gehörte zu den Ländern, die mich am meisten beeindruckt haben. Als Journalistin mit dem Schwerpunkt Tiere und Natur, gibt es dort natürlich jede Menge Stoff für mich 😉 Ganz spannend finde ich übrigens, was du über die Tierauffangstationen schreibst. Ob das auch auf Europa übertragbar ist? Liebe Grüße. Carolin
Hi Carolin,
danke und schön, in Dir einem anderen Tier- und Naturliebhaber zu begegnen.
Die Tierauffangstationen in Costa Rica leben ja vor allem vom Tourismus und den zahlenden Gästen. Ich kann mir vorstellen, dass es auch in Europa schwarze Schafe gibt, die die wirklich ehrlich arbeitenden Rescue Center mit in Verruf bringen. Am besten ist es, sich vorher richtig zu informieren.
Fussige liebe Grüsse, Jana
Liebe Jana, bin heute auf Deinen Blog gestoßen. Und ich muss sagen, ich bin begeistert! Die Liebe und Tiefe, mit der Du schreibst ist wirklich beeindruckend. Ich selbst habe mein Herz an Kambodscha verloren, aber wer weiß – vielleicht zieht es mich auch mal nach Costa Rica. Auf jeden Fall hat mich Dein Artikel sehr neugierig gemacht. Eine Frage habe ich – ich hoffe, es ist ok für Dich, wenn ich sie stelle: Lebst Du vom Schreiben hier im Blog? Falls ja – wo finde ich dazu weitere Infos von Dir. Würde mich wirklich interessieren.
LG 🙂 Inga
Hi Inga,
danke für Deine schönen Worte, über die ich mich sehr freue!
Kambodscha kenne ich selbst noch nicht, habe aber schon sehr viel Spannendes und Interessantes über das Land gehört. Wenn es soweit ist, weiss ich ja, an wen ich mich wenden kann ;-).
Fussige liebe Grüsse, Jana
PS: Die andere Frage beantworte ich Dir per eMail.
Wow, tolle Tipps und was für ein schönes Vogelbild. So ein Tukan ist aber auch immer hübsch!
Hi Diana,
danke!
Fussige liebe Grüsse, Jana
Hi Jana,
mit deinen schönen Bildern machst du ja echt Lust auf Costa Rica. *fernweh!*
In Sachen Wifi sind uns manche Ländern irgendwie einfach voraus. Konnten wir während unserer Reisen von travelling-planet.de auch in Asien überall feststellen.
Besonders deine Erwähnung übenr die lebendige Natur ist für mich besonders interessant. Ich denke da wandert Costa Rica mal fix mit auf meine Reiseliste ^^
Liebe Grüße
Pia
Hi Pia,
das freut mich sehr, dass ich Euch für die wunderbare Natur in Costa Rica begeistern konnte. Glaube mir gerne, wenn ich sage: sie ist wirklich eine Reise wert.
Costa Rica macht es seinen Reisenden generell sehr leicht; das gute WIFI ist dabei nur das Sahnehäubchen!
Liebe fussige Grüsse, Jana