Du möchtest nicht …
… jeden Tag Hektik und Stress haben?
… mit Scheuklappen durch den Tag, die Zeit und dein Leben hetzen?
… immer nur funktionieren?
…. nach einem langen Arbeitstag abends kaputt und müde ins Bett fallen und dich fragen, was du heute eigentlich für dich selbst getan hast?
Stattdessen wünschst du dir …
… mehr Zeit für dich, deine Familie und Freunde und deine Hobbies?
… weniger Druck und Stress?
… das Gefühl, abends entspannt einschlafen zu können?
… das Wissen, etwas Sinnvolles und Schönes mit deiner Zeit angefangen zu haben?
Ist das so?
Dann habe ich gleich elf hilfreiche Vorschläge für dich, um langsam(er) zu machen. 11 Ideen, um bewusst zu leben und dir dauerhaft etwas Gutes zu tun.
Und nein.
Es sind keine Tipps, wie du effektiver, produktiver oder effizienter durch den Tag kommst. Es sind auch keine Tipps, wie du an einem Tag noch mehr unter einen Hut bringst oder das viele, das dich umtreibt, am besten wegstecken kannst.
Ganz im Gegenteil.
Das Ziel ist: die Wiederentdeckung der Langsamkeit.
Slow Down.
LANGSAM MACHEN.
Und noch ein bisschen …
L
A
N
G
S
A
M
E
R.
11 Ideen, um im Alltag bewusst langsam machen zu können
1. Kein Multitasking mehr!
Multitasking ist ein mutmassliches Erfordernis der heutigen Arbeitswelt. Es ist auch ein Inbegriff von angeblicher Effizienz und Produktivität. In Tat und Wahrheit ist es aber so, dass mit Multitasking viele Dinge gleichzeitig angefangen werden, aber keines davon qualitativ zufriedenstellend erledigt werden kann. Oftmals werden angefangene Aufgaben dann gar nicht beendet, weil schon das nächste begonnen wird.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: nur noch Singletasking und eins nach dem anderen. Wie beim Gehen – Schritt für Schritt.
Also nicht gleichzeitig telefonieren und eine eMail lesen, nicht gleichzeitig mit Freunden sprechen und ständig auf das Smartphone schauen oder auch nicht beim Erarbeiten einer Aufgabe ständig die neuesten Nachrichten checken.
Wenn du an einem Tag mehrere Sachen erledigen musst, hilft es, zu priorisieren oder eine Liste zu erstellen, auf der du die zu erledigenden Aufgaben nacheinander einträgst – und sie dann auch so abarbeitest. Wenn der Chef zu viele Aufgaben gleichzeitig delegiert, darf man auch mal fragen: Was zuerst?
Singletasking vermeidet Stress und erlaubt eine höhere Zufriedenheit, weil das Arbeitsergebnis besser geworden ist als beim Multitasking. Du wirst dich hinterher auch entspannter fühlen als beim gleichzeitigen Erledigen von Aufgaben.
2. Mal wieder auf die altmodische Art und Weise leben
Altmodisch? Vorsintflutlich? Wie in früheren Zeiten?
Wie ist das gemeint?
Ganz einfach: Digital – und Bildschirm – Detox!
Nimm dir für den Anfang jeden Tag eine Stunde, in der du komplett auf Tablet, Smartphone und Fernseher verzichtest. Nutze die Zeit, um etwas anderes zu machen oder einfach auch mal nichts zu tun. Wenn das gut klappt, darfst du die bildschirmfreie Zeit auch bald steigern.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: die Zeit, die du dabei einsparst, nicht auf einen Bildschirm zu starren und in rasender Geschwindigkeit Nachrichten, Bilder oder Filme an deinen Augen vorbei rauschen zu sehen, wird dir schon bald als erholsam und äusserst abwechslungsreich erscheinen.
Weil du nun plötzlich das Gefühl hast, mehr Zeit zu haben – auch für dich selbst.
3. DIY – Do it yourself!
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: Warum ein Geschenk nicht einmal selber basteln, anstatt es zu kaufen?
Du schlägst mehrere Fliegen mit einer Klappe:
- Der Beschenkte freut sich garantiert mehr über diese Geste als über das Geschenk selbst.
- Du sparst Geld.
- Du gewinnst Zeit und bist kreativ.
- Der gesamte Vorgang dürfte wesentlich entspannter ablaufen als im Stress durch die Geschäfte zu hetzen, um noch etwas Passendes zu finden.
- Ganz zum Schluss wartet das stolze Gefühl auf dich, etwas selbst hergestellt zu haben.
Unbezahlbar!
DIY kann man nicht nur bei Geschenken machen, sondern auch bei den kleinen Dingen, die im Haushalt fehlen oder beim Schmücken für einen bevorstehenden Feiertag oder eine Party.
4. Nimm dir Zeit für ruhige Aktivitäten!
Jeder Mensch braucht seine Muse-Momente. Jeder Mensch braucht auch Phasen, in denen es ruhig zugeht.
Für den einen ist das beim Lesen, für andere ist es Yoga oder Meditation. Wieder andere hören gerne klassische Musik.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: Zeit einplanen für ruhige Aktivitäten.
5. Regelmässig einen Spaziergang machen!
Was liegt näher, wenn man bewusst langsam machen will, als es in der langsamsten Art der Fortbewegung zu tun?
Richtig.
Sei zu Fuss unterwegs!
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: Mache jeden Tag einen Spaziergang! 20 – 30 Minuten reichen dafür voll aus.
Gelegenheiten dazu gibt es verschiedene: laufe eine Station, die du normalerweise mit Bus/Tram/Bahn fährst, nutze eine Arbeitspause für einen Spaziergang oder gehe nach dem Abendessen noch mal eine Runde um den Block.
Aus eigener Erfahrung weiss ich: diese kleine unscheinbare Gewohnheit kann süchtig machen. Weil sie es schafft, dass das berühmt-berüchtigte Gedankenkarussell zum Stehen kommt.
6. Meide die Städte. Gehe in der Freizeit in die Natur!
Grün tut uns gut. Das ist ein Fakt. Und draussen in der Natur zu sein, ist eine Wohltat für Körper und Geist.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: In der Freizeit nicht in wuselige, überfüllte und laute Shopping-Center oder Einkaufsstrassen gehen, sondern stattdessen einen Aufenthalt im Grünen unternehmen.
Die Idee dahinter: unsere Sinne brauchen einmal Pause. Die ruhige und sinnliche Natur ist dafür wie geschaffen.
7. Bewusst Pausen und Freiräume einplanen!
Ja, das geht. Wirklich. Aber es klappt auch nur, wenn du es selbst tust. Ein anderer wird das nicht für dich übernehmen.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: Blocke dir Zeit für Arbeitspausen (jeden Tag!) und zwischen Terminen.
Ganz einfach ist es, wenn du in deinem Kalender bestimmte Zeitslots als besetzt markierst. Gerade bei Terminen empfiehlt es sich, vorher und nachher 15 Minuten zu blockieren. Niemand zwingt dich zu direkt anschliessenden Terminen, ausser vielleicht deine eigene (übertriebene?) Arbeitspflicht.
8. Nimm dir Zeit für unscheinbare und leise Dinge!
Beispiele dafür sind: Ein Abend bei Kerzenlicht, bei einem Lagerfeuer entspannen oder sich Zeit für Gespräche mit dem Partner, Familie und Freunden nehmen.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: so unscheinbar und leise manches wirken mag, es hinterlässt eine viel stärker und länger anhaltenden Wirkung als Action, Happenings oder sonstige laute Events.
9. Gehe jeden Tag 10.000 Schritte!
Bewegung ist wichtig. Bewegung ist richtig. Bewegung macht glücklich. Bewegung gehört zu einem ausgeglichen Alltag dazu.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: jeden Tag eine halbe Stunde Sport machen oder jeden Tag 10.000 Schritte gehen. Wie du letzteres schaffen kannst, habe ich im Artikel “11 Tipps, um im Alltag mühelos mehr zu Fuss unterwegs zu sein” zusammengefasst.
10. Tue einfach mal – NICHTS!
Nichts tun ist nicht gleich gammeln oder Zeit vertrödeln. Nichts tun ist, eine Pause zu machen und sich bewusst einmal mit nichts zu beschäftigen. Das mag in unserer Zeit, in der man möglichst viel schaffen und erledigen soll, wie ein nicht ernst zunehmender Kontrast klingen.
Mitnichten!
Du kannst für dich etwas richtig Gutes tun, in dem du tatsächlich einfach mal nichts tust. Überhaupt nichts.
Dafür kannst du dich auf die Couch legen, auf deinen Balkon setzen oder einfach auf eine Bank im Park. Oder wo auch immer du dich wohlfühlst.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: (für den Anfang) 15 Minuten nichts machen. NICHTS. Gar nichts.
Und bitte nicht nach vier Minuten wundern, wo die Entspannung bleibt. Das wäre nicht nichts tun. (*Augenzwinkern*)
11. Downshifting
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, deine Arbeitszeit zu reduzieren? Downshifting nennt man das.
Natürlich muss das finanziell machbar sein. Die Krux an dieser Geschichte ist, dass es meist finanziell machbar wäre, würden wir uns nicht mit so viel immer neuem Materiellem (das Haus, das Boot, das Auto, der Urlaub, der neue Fernseher und so weiter) belasten.
Das Faszinierende ist: wenn wir weniger Geld haben, müssen wir auch tatsächlich weniger ausgeben. Und dann brauchen wir plötzlich auch weniger, um den Alltag zu meistern.
Oder anders gesagt: Wer viel hat, hat auch viel zu verlieren.
Um bewusst langsam(er) zu machen gilt: Minimalistischer zu leben, kann eine sehr gute Idee sein.
Probier’s mal mit Gemütlichkeit
Langsam machen ist nicht schwer.
Verbanne am besten Gedanken und Vorhaben wie “mal noch schnell etwas erledigen wollen” oder “ich muss nur noch kurz das und das machen” aus deinem Kopf.
Nicht schnell oder kurz noch.
Stattdessen langsam machen und bewusst leben.
Das macht zufriedener. Das macht glücklich. Das macht gelassen. Das entschleunigt und entspannt.
Nun, ohne Fleiss kein Preis. Das ist auch bei der Wiederentdeckung der Langsamkeit so.
Ich bin sicher, dass du aus den vorgestellten Ideen problemlos Tipps mitnehmen kannst, um bewusst langsamer machen zu können.
Doch damit das wirklich nachhaltig klappt, brauchst du
– die notwendige Konsequenz, deinen Willen in die Tat umzusetzen,
– die unabdingbare Selbstdisziplin, deine Gewohnheiten und Routinen umzustellen,
– eine grosse Portion Enthusiasmus, Neues auszuprobieren und Dinge anders machen zu wollen sowie
– viel Geduld mit dir selbst, bis aus Ideen neue liebgewonnene Gewohnheiten werden können.
Gönne dir selbst ein bisschen Gemütlichkeit.
#langsamerleben – das steht für langsamer leben + langsam erleben!
Oder auch: bewusst langsam machen! Im Alltag und für das eigene Leben!
Wenn du noch eine Brise Inspiration brauchst, empfehle ich dir eine pfiffige Geschichte von Till Eulenspiegel.
Hast du weitere Tipps für uns? Wie oder bei welcher Gelegenheit machst du bewusst langsam?
Bild: Pixabay